Abgewiesene Klimaklage: Europa muss handeln!

Das Europäische Gericht (EuG) hat Klimaklage der Familie Recktenwald zurückgewiesen – Die Betroffenheit der Kläger*innen vom Klimawandel bestreitet das Gericht aber nicht.

Gemeinsam mit neun weiteren Familien aus Portugal, Frankreich, Italien, Rumänien, Kenia, Fidschi und dem Jugendverband Sáminuorra der schwedischen Sami sind Maike und Michael Recktenwald aus Langeoog vor das Europäische Gericht (EuG) gezogen und haben das EU-Parlament sowie den Rat der Europäischen Union für deren Klimapolitik verklagt. Das Gericht hatte die Klage jetzt aus formellen Gründen abgewiesen, ‚da die Kläger nicht im Rechtssinne unmittelbar und individuell vom Klimawandel betroffen sind‚. Eine generelle Betroffenheit aller Menschen, hatte das Gericht aber bestätigt.

Meta Janssen-Kucz
Meta Janssen-Kucz (MdL)

Zitat „Jeder ist durch die Klimakrise betroffen, stellt das Gericht der Europäischen Union fest und weist die Klimaklage der Familie von Langeoog ab. Unabhängig davon, ob Familie Recktenwald und die anderen Kläger in Berufung gehen, sollte Klimaschutz im neu gewählten EU-Parlament und im EU-Rat der Mitgliedsstaaten ganz oben auf der Agenda stehen. Wir in der Küstenregion und auf den Inseln erleben schon heute die Auswirkungen durch den ansteigenden Meeresspiegel. Jetzt muss gehandelt werden, denn wir alle sind von der Klimakrise betroffen.“

Fam. Recktenwald
Michael+Maike Recktenwald (Klimakläger) | Foto: ‚The people’s climate case‘

Zitat„Unabhängig davon, wie das Rechtsverfahren weitergeht, sind wir überzeugt, dass diese Klage bereits einen Unterschied gemacht hat. In allen Ländern, in denen Kläger leben, haben wir gezeigt, dass die anhaltende Klimakrise die Grundrechte verletzt und dass die EU Maßnahmen ergreifen muss.“