Endlich AKW-Aus in Lingen!

Bundestagsabgeordneter Julian Pahlke (Bündnis 90/die Grünen) begrüßt das Atom aus für das Emsland.

Julian Pahlke
Julian Pahlke, MdB | Foto: Kaminski

„Der Strom aus den drei verbliebenen AKWs ist überflüssig, ein unnötiges Risiko und wird schlicht nicht mehr gebraucht. In den vergangenen Monaten war die Energiesicherheit, Versorgungssicherheit und Netzstabilität auch ohne nukleare Energie gesichert.
Deshalb ist es jetzt endlich an der Zeit, dieses Kapitel final zu schließen und damit auch ein Versprechen gegenüber der Gesellschaft einzulösen.
Das Ende der Risiko-Ära in Lingen wurde lange durch die Anti-Atombewegung erkämpft. Das Abschalten ist ein großer Erfolg der jahrzehntelangen zivilgesellschaftlichen Proteste.
Wer heute immer noch einen Weiterbetrieb fordert, sollte auch ein Endlager vor der eigenen Haustür fordern, das wäre anständig. Forderungen nach Atomenergie kommen ironischerweise immer von denen, die die Endlagersuche politisch sabotieren.
Für einen Weiterbetrieb müssten Brennstäbe mit russischem Uran gefertigt werden- und würden so auch die russische Kriegskasse füllen. Das macht das ständige Rufen nach AKWs nur noch absurder und ist auch ein Verrat an der Ukraine.“

Zum Weiterbetrieb der Brennelementefabrik in Lingen erklärt Julian Pahlke:
„Eine Zusammenarbeit von Framatome mit Rosatom ist der völlig falsche Weg. Denn genau jetzt müssen wir Abhängigkeiten von Russland minimieren.
Ich befürworte das Aus der Brennelemteproduktion in Lingen, damit wäre der deutsche Atomausstieg komplett.
Bisher gibt es dafür aber keine parlamentarischen Mehrheiten.“

Hintergrund:
Nach über 50 Jahren Laufzeit wird das Atomkraftwerk in Lingen abgeschaltet. 
Dieser Atomausstieg wird durch unterschiedliche Aktionen, unter anderem eine Demo am 15.04. am AKW selbst, begangen.
Julian Pahlke war einer der Abgeordneten, die gegen die Laufzeitverlängerung bis 15.04. im vergangenen Oktober stimmten.