„Klimawandel und Flussvertiefungen passen einfach nicht zusammen!“

GRÜNE besorgt über Äußerungen von Ministerpräsident Weil

Christina-Johanne Schröder
Christina-Johanne Schröder, Vorstandsmitglied und Bundestagsdirektkandidatin GRÜNE KV Wesermarsch

Besorgnis haben die Äußerungen des Niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD) zur Vertiefung der Unterweser bei dem Vorstand des Kreisverbandes Wesermarsch von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ausgelöst. „Ministerpräsident Weil nimmt offenbar weder das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Klimaschutzgesetz zur Kenntnis noch die Probleme der Landwirtschaft und der Ökosysteme bezüglich der massiven Grabenwasserversalzung“, sagte die Sprecherin und Bundestagskandidatin Christina Johanne Schröder. Wirtschaftskonzepte, die auf Ausbeutung von Klima und Natur abzielen und die nächste Generation belasten, seien nicht zukunftsfähig.
Laut der GRÜNEN geht es bei der geplanten Flussvertiefung ausschließlich um die Gewinnmaximierung der Braker Hafenwirtschaft. Die Nachteile für Landwirtschaft, Deichsicherheit und Tourismus werden ebenso wenig berücksichtigt, wie die Gefährdung der Industrieunternehmen entlang der Weser. Die Notwendigkeit der Weservertiefung bis Brake wird von zahlreichen Bürger*innen der Wesermarsch in Frage gestellt. Es fehlt noch immer die bereits vor Jahren versprochene Lösung der Versalzungsproblematik durch die Umsetzung eines Folgemodells des sogenannten „Generalplans Wesermarsch“. Die Wesermarsch-GRÜNEN sind sich einig: ein „Weiter so“ beim Thema Weservertiefung dürfe es angesichts der langen bekannten Probleme nicht geben. Eine Weservertiefung würde das Ende der Weidewirtschaft in der nördlichen und mittleren Wesermarsch bedeuten. Selbst unter Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels, kommen große Herausforderungen auf die Deichsicherheit zu.