Frauen gehört die Hälfte

Anlässlich des Weltfrauentags am 8. März und der Einführung des Frauenwahlrechts
vor hundert Jahren ruft der Kreisverband der GRÜNEN in Wittmund die im Kreistag
vertretenden Parteien dazu auf, ihre Listenaufstellung zur nächsten Kreistagswahl
und zu den Gemeinderatswahlen freiwillig zu quotieren. Die Listen sollten paritätisch
mit Frauen und Männern besetzt werden. 100 Jahre Wahlrecht für Frauen darf nicht
nur heißen, dass Frauen wählen dürfen. Frauen müssen im gleichen Maße wie die
Männer auch gewählt werden können.
Im Kreistag in Wittmund liegt der Anteil der Frauen gerade mal bei ca. 21%; in den
einzelnen Gemeinden ist es oftmals nicht mehr.

Dr. Arendt Hindriksen
Dr. Arendt Hindriksen, Vorstand GRÜNE Kreisverband Wittmund

Zitat„Das ist äußerst demokratieschädlich“, so der Sprecher des Kreisverbandes von Bündnis90/DIE GRÜNEN, Dr. Arendt
Hindriksen, „weil die Politik in ihrer Vorbildfunktion versagt“. Die Bedeutung und Wichtigkeit des Artikels 3, Absatz 2 unseres Grundgesetzes (Männer und Frauen sind gleichberechtigt) wird im Landkreis Wittmund und auch anderswo nicht ernst genommen. Sehr viele Frauen erhalten für die gleiche Arbeit bis zu einem Drittel weniger Geld als die Männer. Und Frauen in Führungspositionen sind nur bis zu einem Drittel vertreten. Ohne Quotierung zur Erreichung der Gleichheit von Frauen und Männern werden sicherlich nochmals 100 Jahre ins Land gehen, bis die Gleichberechtigung von Frauen durchgesetzt ist. Ohne eine verbindliche Quotierung, wie es die GRÜNEN seit Ihrem Bestehen praktizieren, werden Frauen weiterhin durch das patriarchalisch dominierte System diskriminiert.

 

Es ist an der Zeit, in unseren Gemeinden und im Landkreis diese Quotierung endlich
durchzusetzen, damit Frauen die gesellschaftliche Entwicklung stärker beeinflussen
können. „Wenn das von den Parteien wie CDU, FDP und auch SPD aus
verfassungsrechtlichen Gründen abgelehnt wird, sollten diese Parteien wenigstens
freiwillig die Wahl-Listen für die nächste Gemeinderats- und Kreistagswahlen
paritätisch, also gleichberechtigt mit Frauen und Männern, erstellen“, so Dr.
Hindriksen abschließend. Der Kommunalpolitik auf allen Ebenen wird das gut tun.