Zusammen

Die Welt um uns ist im Ausnahmezustand. Die einen sind vor Arbeit stehend k.o. und dürfen nicht zuhause bleiben, weil sie einen Beruf ausüben, der unsere Existenz sichert wie Gesundheitspfleger*in, Busfahrer*in oder Regale einräumen im Lebensmittelhandel.

Corona - COVID-19Andere von uns sitzen in ihren Häusern und Wohnungen, überlegen sich, wie sie die Kinder beschäftigen oder versuchen ihnen zu erklären, wie das neue Thema in Mathe funktioniert oder – und das ist vielleicht das Schlimmste von allem: sind plötzlich völlig allein in ihren vier Wänden.

Dinge die sonst alltäglich waren, wie einen Kaffee trinken gehen, mal eben mit den Nachbarn im Hausflur plaudern, Freunde treffen, all das geht nicht mehr. Und über allem schwebt immer ein bisschen Angst. Die Angst vor Corona oder ganz offiziell: SARS – CoV 2. Bei den einen Angst um die eigene Gesundheit, bei anderen Angst um die Eltern, Großeltern oder das Kind, das Asthma hat.

Lassen wir diese Angst nicht in Rassismus umschlagen.

In den Medien mehren sich Berichte, dass Menschen, die asiatisch aussehen, bereits unter Generalverdacht gestellt und behandelt werden, als würden sie alle, immer den Virus verbreiten. Ungeachtet dessen, dass sie in Deutschland geboren und aufgewachsen sind und ihr einziger Akzent ein Schwäbischer ist.
Fallen wir nicht rein auf die Blender, die wieder genau wissen wollen wer der Feind ist und dass er eine andere Hautfarbe hat oder eine andere Sprache spricht als wir. Dem Virus ist Aussehen, Sprache und Religion egal, der Virus will sich nur weiter ausbreiten.

Darum besinnen wir uns gerade heute am international Tag gegen Rassismus darauf, was wirklich wichtig ist: #flattenthecurve und #stayhomestaysafe.

Lasst uns zusammen die Infektionsketten unterbrechen und so unsere besonders gefährdeten Familienmitglieder und Mitmenschen schützen. Lasst uns Hoffnung schöpfen aus den vielen Hilfsangeboten die sich ganz schnell selbstorganisiert haben und wo Menschen zusammenarbeiten, die sich bisher vielleicht noch nicht mal kannten, damit besonders gefährdete Menschen ihre Wohnungen und Häuser nicht verlassen müssen. Lasst uns Hoffnung schöpfen daraus, dass wir weltweit zusammen arbeiten und da helfen, wo es grade am Schlimmsten ist.

Anfang des Jahres sind Hilfsgüter nach China gebracht worden, jetzt schicken wir Hilfe nach Italien und nehmen Patienten aus dem Elsass auf, das bereits vom Virus überrannt wurde und wo es nicht mehr genügend Beatmungsplätze auf den Intensivstation gibt. Zusammen als Menschheit werden wir es schaffen, unsere Schwachen zu schützen und gleichzeitig unsere Stärken zu kombinieren. Lasst uns hoffnungsvoll unseren Nachbarn auf Entfernung zuwinken, sie haben genau die selben Sorgen und Ängste wie wir, egal wie sie aussehen, woran sie glauben oder ob ihr Deutsch etwas gebrochen ist.