– Genehmigung wurde mit ziemlich heißer Nadel gestrickt
– Hoffnung auf Erfolg vor Gericht
In Deutschland sollen mehrere schwimmende LNG-Terminals in Betrieb gehen. Warum muss ausgerechnet ein Schiff mit einer alten und umweltschädlichen Chlortechnik im Weltnaturerbe Wattenmeer stehen? Und lässt sich die Höegh Esperanza nicht umbauen? Diese Fragen stellen sich im Moment viele Bürgerinnen und Bürger. Die Wilhelmshavener Grünen haben sich die Unterlagen durchgelesen und gehören zu den Organisationen, die Widerspruch gegen die Erlaubnis für die Chloreinleitung beim niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) eingereicht haben.
Alexander von Fintel
„Es sieht so aus, als wurde die Genehmigung mit ziemlich heißer Nadel gestrickt“, findet Vorstandssprecher Alex von Fintel. „Für viele Behauptungen gibt es einfach keine Belege. Ein Beispiel ist die Ablehnung der Reinigung durch Hartgummibälle. Als Grund wird unter anderem angegeben, dass Mikroplastik freigesetzt wird. Dieser Einwand könnte gültig sein, allerdings fehlen sowohl eine Schätzung der Menge an Mikroplastik, um die es sich handelt, als auch Angaben zur chemischen Zusammensetzung. Wären ein oder zwei Gramm Mikroplastik schlimmer als 120 kg Chlor? Auch dazu schreibt die Behörde nichts.“
Gegen die Chloreinleitung hat es mehrere Widersprüche gegeben, auch die Umweltverbände haben sich beteiligt. Ein großer Streitpunkt dürfte die Frage sein, ob die Reinigung der Rohre innerhalb des Schiffes mit Chlor „Stand der Technik“ sei. Die Grünen hoffen, dass die Gerichte eine alternative Technologie vorschreiben werden.
Elisabeth Özge
„Nach allem, was wir wissen, muss von den LNG-Terminals, die nach Deutschland kommen sollen, nur noch die Höegh Esperanza chloriertes Wasser in das Meer einleiten. Neben Gummibällen gibt es auch die Möglichkeit, Ultraschall einzusetzen“, erklärt Vorstandssprecherin Elisabeth Özge. „Das Umweltrecht schreibt vor, dass Schäden für die Natur minimiert werden müssen, in dem die aktuellste Technik zur Minimierung von Emissionen verwendet wird. Hier steht die Genehmigung auf sehr dünnem Eis.“
Die Wilhelmshavener Grünen stehen nicht nur mit den Umweltverbänden, sondern auch mit ihren Parteifreunden in der Landesregierung im Austausch. „Die Chlor-Problematik ist vielen Grünen in Hannover sehr unangenehm. Noch heißt die offizielle Linie der Koalition, dass die Grenzwerte eingehalten werden und somit keine Schäden entstehen werden. Allerdings wächst der Druck, die Chloreinleitung zu stoppen“, so die beiden Grünen.
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