„Die Langeooger Grünen stehen hinter den Klagen der Inseln Borkum und Juist sowie der Deutschen Umwelthilfe gegen die geplante Erdgasförderung vor Borkum“

Dazu Bärbel Kraus, Sprecherin des Grünen Ortsverbands Langeoog:

Bärbel Kraus
Bärbel Kraus, Sprecherin GRÜNE Langeoog,

„Wir begrüßen die Klagen gegen die Erdgasbohrungen im Wattenmeeer vor Borkum und fordern:

Statt den Ausbau fossiler Energien durch die Landesregierung bis zum Jahr 2043 fest zu zementieren und dadurch eine erhebliche Gefährdung des Weltnaturerbe Wattenmeer und dem Natura 200-Gebiet z.B. durch Erd- bzw. Seebeben, Inselabsenkungen und Küstenverschmutzungen zu riskieren, müssen wir schnellstens den Ausbau der Erneuerbaren Energien mit voller Energie vorantreiben und endlich ernst machen mit Energieeffizienz und Reduzierung des Verbrauchs.

Unseres Erachtens hat das Vorhaben nichts mit einer zeitlich begrenzten Überbrückung von Gasengpässen zu tun, denn One Dyas erhält die Genehmigung, die vor unseren Inseln lagernden Gasvorräte vollständig bis zum 31.12.2042 auszuschöpfen.

Dass die SPD/CDU geführte Landesregierung diese Vereinbarung über Wochen geheim gehalten und verschwiegen und nur auf Druck von den Grünen offengelegt hat, zeigt deutlich, dass Umwelt- und Naturschutz sowie Laufzeitbegrenzungen bei den Vereinbarungen keine Rolle gespielt haben.

Zudem dient diese geplante Erdgasförderung nicht der Versorgungssicherheit, da frühestens 2024, eher 2025 geringe Gasmengen, die nur 1% des Verbrauchs in Deutschland decken können, gefördert werden, hier soll nur weiter in fossile Energieträger investiert werden.

Wir weisen weiterhin auf die Erfahrungen aus der Region um Groningen hin, wo die Erdgasförderung wegen Schäden in Milliardenhöhe an fast 100.000 Gebäuden durch Erdbeben im Umfeld eines Gasfeldes eingestellt werden soll. Bis zur Insel Borkum waren diese Erdbeben zu spüren, das geplante neue Gasfeld wäre aber deutlich näher.

Unsere Landtagsvizepräsidentin Meta Janssen-Kucz sagt dazu:
„SPD und CDU nehmen billigend weitreichend ökologische und ökonomische Auswirkungen für die Nordsee und die ostfriesischen Inseln in Kauf. Wir brauchen schnell den massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien, um aus der fossilen Sackgasse zu kommen.“