Zu ‚Naturbrachen‘ gewordene Gewerbeflächen erst bei Nutzung roden
Allein die Existenz von Grünflächen im unmittelbaren Lebensumfeld hat positive Auswirkungen auf das menschliche Wohlbefinden. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass die Gesundheit und Zufriedenheit von Menschen höher ist, wenn sie näher an Grünflächen leben. Strukturreiche, eher naturnahe Flächen werden dabei monotonen Lebensräumen vorgezogen. Die positiven Effekte auf das psychische Wohlergehen werden durch hohen Artenreichtum noch verstärkt. Und das ist genau das Gegenteil von dem was die Stadt am Banter See vorhat. Schon bei der letzten Rodung hat dies massives Unverständnis und Protest bei den Bewohnenden und der politischen Landschaft hervor gerufen.
„Grünflächen sind ein entscheidender Bestandteil von Lebensqualität. Denn Grün- und Freiflächen sorgen nicht nur für saubere Luft und kühlere Temperaturen an heißen Sommertagen, sie spielen auch eine bedeutende Rolle für Erholung und Naturerfahrung im unmittelbaren Lebensumfeld der Menschen.“ so das Vorstandsmitglied Elisabeth Özge.
Dieses ergänzt der Vorstandssprechende Ulf Berner: „Wir Menschen brauchen Grün in unserem unmittelbaren Lebensumfeld. Wenn wir dieses Grün zudem auch naturnah gestalten, profitieren davon zahlreiche Tier- und Pflanzenarten – eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.“
„Ein Verkauf der Fläche wird nicht erst durch das Entfernen des Bewuchses attraktiv, sondern durch die Lage. Erst vor dem konkreten Baubeginn sollte die Vegetation entfernt werden, um die Gefährdung wildlebender Arten so gering wie möglich zu halten. Dieses schont die Natur und den Geldbeutel der Stadt,“ so Georg Berner-Waindok, der als Kreiskassierer auch den finanziellen Aspekt im Auge hat.