Seetrassen 2030 – das ist die Bezeichnung eines gerade aktuellen Raumordnungsverfahrens beim Amt für regionale Entwicklung Weser-Ems. Dabei geht es um die Bohrungen und Kabelverlegungen durchs Wattenmeer bis zu den Offshore-Windparks, um den erneuerbaren Strom an Land zu transportieren. Bis zum 01.03.2021 liegen die dazu gehörigen Unterlagen in Oldenburg, Esens, Dornum und auf Langeoog aus. Durch das Corona-Virus ist eine Sichtung der Unterlagen nur nach vorheriger Terminabsprache möglich. Bis zum 01.04.2021 kann sich die Öffentlichkeit zu dem Vorhaben äußern, die Maßnahmen erklären lassen und Fragen stellen.
Da ein möglicher Korridor für die Trassenlegung die ostfriesische Insel Langeoog unterqueren könnte, hat sich der Ortsverband Langeoog von Bündnis 90/Die Grünen bereits letztes Jahr mit dem Projekt befasst.
„Ein zentraler Punkt sind unsere Süßwasserlinsen im Osten der Insel in der Schutzzone III“, so Bärbel Kraus, Sprecherin des grünen Ortsverbandes, „es muss auf jeden Fall gesichert sein, dass diese wichtigen „Reservesüßwasserlinsen“ der Insulaner*innen keinen Schaden bei den Arbeiten nehmen.“
Mit Mathias Beckmann hat sie einen erfahrenen Windkraft-Planer an ihrer Seite, der sie technisch unterstützt. „Natürlich bin ich für die Energiewende und auch für den Anschluss der Offshore-Anlagen – diese Frage stellt sich gar nicht. Und ich engagiere mich für den Umweltschutz, deshalb muss hier alles Hand in Hand gehen.“ sagt Mathias Beckmann als Unternehmer und Grüner.
Zurzeit werten Bärbel Kraus, Mathias Beckmann und Sina Beckmann, Direktkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen für den Wahlkreis 26, zu dem auch die Insel Langeoog gehört, die Ergebnisse aus. Sie wollen hierzu in Kürze eine Stellungnahme veröffentlichen.
„Fest steht“, so Sina Beckmann, „dass wir Ökologie und Ökonomie zusammenbringen wollen und somit Energiewende und Artenschutz gemeinsam denken müssen. Selbstverständlich müssen die Windkraft-Anlagen den grünen Strom ans Land transportieren können. Und genauso selbstverständlich müssen wir den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer schützen.“