Schortenser Grüne lehnen Hotelbau ab

 

Der Bau eines Hotels in Schortens an der Menke-/ Ecke Rheinstraße ist mit großer Mehrheit vom Rat der Stadt beschlossen worden.

Pressemitteilung– Wir Grünen konnten diesem Projekt aber nicht zustimmen, da für uns zuerst die Planung zur Erweiterung und Erneuerung des Bürgerhauses abgeschlossen sein sollte. Ein Hotel in unmittelbarer Nähe des Bürgerhauses war der Wunsch vieler. Dabei wurde auch immer auf die Möglichkeit bzw. den Vorteil einer gemeinsamen Gastronomie mit dem Bürgerhaus verwiesen. Vorzugsweise sollte ein solches Hotel eine direkte Verbindung mit unserem Bürgerhaus haben. Dieses war aber mit Blick auf die Unverkäuflichkeit des Postgebäudes an der Weserstraße nahezu aussichtlos.Mit dem Erwerb der Flächen an der Menke-und Rheinstraße durch die Stadt gab es eine weitere Option für einen möglichen Hotelbau. Wir Grünen haben auch das Grundstück an der Weichselstraße, auf dem sich heute noch der evangelische Kindergarten befindet -dieses gehört der Stadt -ins Spiel gebracht. Unseres Erachtens würde sich das ca. 4000 qm große Grundstück dafür ideal eignen, böte es doch nicht nur Platz für ein Hotel, sondern auch für den entsprechenden Parkraum der zusätzlich geschaffen werden müsste. Und wenn man die Idee einer Verbindung zum Bürgerhaus hätte weiterverfolgen wollen, dann wäre bei Abbindung der Rheinstraße eine solche hier realisierbar gewesen. Der Bürgermeister und die Mehrheit im Rat drückten aber aufs Tempo. Der Investor stehe jetzt vor der Tür und nicht 2023, so die Verwaltung. Dabei wird in der Diskussion nicht erwähnt, dass dieser Investor nicht nur die Flächen an Menke-und Rheinstraße kaufen will, sondern sich in diesem Zusammenhang auch das Grundstück, auf dem heute noch der Kindergarten steht, vertraglich zusichern lassen will.

Baupläne | Wokandapix@pixabay

Dieser Vorgehensweise hat der Rat schon auf seiner letzten Sitzung mehrheitlich zugestimmt.Wenn wir uns den derzeitigen Entwurf des Hotelneubaus wie er an der Menke-/ Ecke Rheinstraße geplant ist ansehen, kommen uns große Zweifel ob die Architektur überhaupt zu und in unsere Stadt an dieser Stelle passt, so die Ortsverbandssprecherin der Grünen Imke Presting, Ein bisschen erinnert mich das an „quadratisch, praktisch, gut“. Die sich gerade gebildete Bürgerinitiative gegen den Bau eines Hotels an dieser Stelle hat nicht Unrecht, wenn sie beklagt, dass damit die Weite des Bürgerhausvorplatzes verloren geht. Dient dieser doch nicht nur als Park-und Marktplatz, sondern auch als Veranstaltungsort. Mit der Realisierung eines solchen „Hotelklotzes“ geht die Luftigkeit und Weite einer großzügigen Öffnung dieses Ortes unwiederbringlich verloren.Ferner beanstandet die Bürgerinitiative, dass die entsprechende Auslegungsfrist des Bebauungsplanes bis zum 26. März auf Grund der Rathausschließung während der Coronakrise nicht eingehalten wurde. Die Veröffentlichung im Internet erfolgt nach BauG lediglich zusätzlich, ersetzt aber eine Auslegung nicht. Ich halte das Vorgehen bei der Auslegung für bedenklich und würde mirmehr Rechtssicherheit wünschen, so Imke Presting.Noch ist es nicht zu spät das Thema neu zu denken. Der Bebauungsplan ist noch nicht verabschiedet und die Verträge noch nicht geschlossen. Wir appellieren an den Rat, diesem Thema mehr Zeit und Diskussionsmöglichkeiten mit den Bürgerinnen und Bürger einzuräumen und nichtam 29. April vollendete Tatsachen zu schaffen