GRÜNE Wittmund: „E-Mobiliät reicht nicht aus!“

Es ist gut, dass die Wittmunder CDU in einen ernsthaften Dialog um Klimaschutz einsteigen möchte„, meint Eberhard Hoffman vom Kreisvorstand der GRÜNEN in Wittmund.

„Wir finden indes die Fokussierung auf E-Mobilität etwas mager und tatsächlich auch nicht ganz ehrlich angesichts des sogenannten Klimaschutzpaketes der CDU geführten Bundesregierung.“

Haupthindernis für die Überwindung des Verbrennungsmotors und insgesamt fossiler Energie ist der viel zu niedrige C02-Preis (lediglich 10 EUR pro Tonne, umgerechnet vermutlich 3 Cent pro Liter Kraftstoff, der Harlinger berichtete). Auch wir Grünen sind selbstverständlich für emissionsarme neue Fahrzeugantriebe, ob elektro-, wasserstoffgetrieben oder weitere. Was es angesichts des fortschreitenden Klimawandels aber vor allem braucht ist die Reduzierung des Individualverkehrs durch

  • bessere Bahnanbindungen mit umstiegsfreiem Zugverkehr zwischen Hannover und WHV sowie Oldenburg und Esens.
  • IC Anbindung für WHV.
  • Lückenschluss für die Bahn zwischen Norden und Esens
  • bessere Taktung des Busverkehrs mit festen Fahrzeiten und einstündigem Takt auf den Hauptvekehrsstrecken.
  • niedrigere Fahrpreise für Personen und Fahrräder in Bus und Bahn.
  • Ausbau und Ausbesserung der Fahrradwege sowie Fahrradschnellstrecken von Jever nach Wittmund und Aurich.
Eberhard Hoffmann
Eberhard Hoffmann (BÜNDNIS 90 / GRÜNE Wittmund | Foto: Hoffmann

Investition und Innovation in neue Speichertechnologien sehen wir nicht als vorrangige Aufgabe des Landkreises an. Tatsächlich werden in diesem Bereich seitens der Wirtschaft große Fortschritte gemacht. Seitens der CDU/CSU und SPD Bundesregierung erwarten wir hier allerdings einen drastischen Abbau der Subventionierung von fossilen Energieträgern und Umlenkung dieser Gelder in den Klimaschutz und auch die noch stärkere Förderung von Speichertechnologien. Schließlich fordert die lokale CDU die Aufnahme von Themen rund um den Meeresspiegel ins Leitbild des Landkreises. Dem schließen wir uns gerne an. Küsten- und Hochwasserschutz sind ureigene Themen aller Menschen, die in Ostfriesland leben. Wir sollten aber auch hier die Gesamtzusammenhänge nicht vergessen und das schließt dann ein, dass der Trinkwasserschutz Vorrang haben muss vor Intensivierung der Landwirtschaft und anderen industriellen Belangen. Auch der Umbau der Landwirtschaft zu regionaler Erzeugung und nachhaltiger Bewirtschaftung sowie Artenschutz sind deshalb für Ostfriesland Kernfragen, die gelöst werden müssen, so Eberhard Hoffmann abschließend.