Einstellung der Suche nach ‚MSC Zoe‘ Containern ist verantwortungslos!

GRÜNE aus Land und Bund verurteilen die Einstellung der Suche nach den im Januar vor Borkum über Bord gegangenen Containern der MSC Zoe.

Nach NDR Berichten haben die deutschen Behörden nun die Suche nach den verbliebenen Containern eingestellt, während die Niederlande die Suche fortsetzen. Der Sender zitiert Helmut Olthoff vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Emden (WSA):“Wir würden jetzt nur noch die Nadel im Heuhaufen suchen. Das alles ist sehr unbefriedigend, aber nun müssen wir wohl damit leben„.

Die GRÜNEN meinen : << Nein! Das müssen und dürfen wir nicht! >>

Meta Janssen-Kucz, Meta Janssen-Kucz, grüne Landtagsabgeordnete (Borkum/Leer)
Meta Janssen-Kucz, grüne Landtagsabgeordnete (Borkum/Leer)

Zitat„Noch im August hatte das niedersächsische Umweltministerium auf meine Anfrage geantwortet, dass ‚die mit der Havarie der MSC Zoe im Zusammenhang stehenden Arbeiten noch im Herbst 2019’ beendet werden sollen, wenn die Bergungsarbeiten abgeschlossen sind.
Es kann doch jetzt nicht wahr sein, dass ab sofort ein juristischer Schlussstrich gezogen werden soll. Das wäre ein völlig falsche Signal an die Reederei MSC, die sich entspannt zurücklehnen könnte und nicht Wort halten muss. Ökologisch ist es ebenso fatal: Die Sturmsaison steht vor der Tür, damit würde der Müll samt immer noch nicht georteten und geborgenen Chemikalien und Batterien der Kraft des Meeres und seiner Stürme ausgesetzt sein und vermutlich beim nächsten Sturm die Inseln, allen voran Borkum und die Küste belasten.
Die Niederländer suchen weiter – dann sollte die deutsche Seite dazu auch in der Lage sein. Wenn nötig, müssen Personal und Technik dringend aufgestockt werden, um die verbleibende Zeit zu nutzen. Wir werden Bundes-und Landesregierung dieses fahrlässige Agieren nicht durchgehen lassen und weiterhin für die zugesagte komplette Bergung der Container und ihrer Inhalte kämpfen.“

 

Filiz Polat (MdB GRÜNE)
Filiz Polat (MdB GRÜNE) regional zuständig für Westniedersachsen und die ostfriesischen Inseln

Zitat„Bis gestern hat die Bundesregierung noch im Trüben gefischt. Sie konnte auf meine Nachfrage hin nur schätzen, dass 85 Container der MSC Zoe in deutschen Gewässer über Bord gegangen sind. Wo die sich im Einzelnen befinden, weiß sie nicht. Und heute wird bekannt, dass die Suche eingestellt ist. Vor dem Hintergrund, dass noch immer ein Gefahrgutcontainer in deutschen Gewässern vermisst wird, wie mir die Bundesregierung mitteilte, ist das absolut verantwortungslos. Dieser Container muss gefunden werden. Auch zu Art und Umfang der Verunreinigung der Nordsee konnte die Bundesregierung auf Anfrage keine Angaben machen. Ökologisch entwickelt sich die Havarie zu einer Katastrophe.“