Janssen-Kucz: Forschungsstelle Küste auf Norderney erhalten – keine Verlagerung auf das Festland!

Das Umweltministerium hat sich dem Druck des Finanzministeriums gebeugt und plant die Forschungsstelle Küste (FSK) auf Norderney auf das Festland zu verlegen. Meta Janssen-Kucz, grüne Landtagsabgeordnete (Borkum/Leer) kommentiert:

Meta Janssen-Kucz, Meta Janssen-Kucz, grüne Landtagsabgeordnete (Borkum/Leer)
Meta Janssen-Kucz, grüne Landtagsabgeordnete (Borkum/Leer)

 „Wir Grüne haben uns seit Jahren gegen die Verlagerung auf das Festland aus rein wirtschaftlichen Gründen gewehrt und unter rot-grün schon Mittel für Erhalt und Sanierung eingestellt. Die Begründung für die Auflösung der Forschungsstelle Küste auf Norderney und einen Neubau auf dem Festland seitens der Landesregierung ist nicht haltbar. Eine bauliche Erweiterung beziehungsweise Sanierung kann auch auf Norderney stattfinden, um die Forschungsstelle fit zu machen für die Herausforderungen rund um den Klimawandel: Anstieg des Meeresspiegels, Trockenheit, Hitze, Starkregen und immer stärkeren Stürmen. Hier werden ohne Not wichtige Strukturen, Netzwerke und Know-how zerschlagen.

Die Forschungsstelle Küste ist eine wichtige Infrastrukturabteilung des NLWKN auf Norderney, die direkt vor Ort ihre Messungen entlang der Ostfriesischen Inseln vornimmt und auswertet. Auch bisher hat es eine enge Kooperation zwischen Küstenschutz, Forschungseinrichtungen, Hochschulen, Wissenschaftlern und den Akteuren vor Ort gegeben. Der weitere Ausbau der Netzwerke muss jetzt im Vordergrund stehen – und nicht ein Umzug auf das Festland. Das Land muss dafür die nötigen Finanzmittel für den Landeshaushalt 2020 und Folgejahre bereitstellen.

Es ist schon erstaunlich, dass vergangene Woche auf dem Inseldialog des Wirtschaftsministers in Oldenburg kein Wort der Landesregierung zu der geplanten Schließung der FSK auf Norderney zu hören war. Die Landesregierung fürchtete wohl die Proteste der Inseln und der Küstenkommunen.“