Die Rochade der beiden Damen

Autor: Sascha Südkamp – Schüür

Wer in einer Partie Schach, dem Spiel der Könige, eine Rochade anwendet – möchte seinen König vor dem Gegner schützen, und setzt dafür einen Turm einem höheren Risiko aus, dem Zugriff seines Gegenübers.

Wer aber bundespolitisch nun am Zug ist und die Figuren auf den Feldern bewegt, wird mit dieser so einfachen wenn auch geschickten Rochade nicht im Ring bestehen.

Wenn der König, oder in diesem Fall die Kronprinzessin unter Dauerfeuer aus Öffentlichkeit, eigenem Ministerium und Ausschüssen steht – erscheint die Rochade nach Brüssel zunächst wie eben dieser einfache aber geschickte Zug. Wenn aber die Hand welche die Figuren führt damit rechnen muss, dass die Spielfigur nur kurz auf der neuen Position aufleuchtet und damit auch vormalige verlassen muss – verliert eine Figur und eine Partie, geht so manchem Sturm und Gegenwind aus dem Weg und beherrscht wieder sicher die Figuren in der nächsten Partie.

Politiker deren einziger Anspruch der alleinige Machterhalt und das Verschieben von Figuren ist – haben wir genügend, und wir haben davon genug.