Grüne machen „MSC ZOE“ zum Thema im Bundestag

Verlorene Ladung

Die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen setzt den Zwischenfall auf dem Containerfrachter MSC Zoe auf die Tagesordnung des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestages. Die regional zuständige Bundestagsabgeordnete Filiz Polat und die Sprecherin für maritime Wirtschaft, Claudia Müller, fordern eine umfassende, transparente und schnelle Aufklärung durch die Bundesregierung. Entsprechende parlamentarische Fragen sind ebenfalls an die Bundesregierung gestellt.

Filiz Polat
Filiz Polat, MdB

 „Der Vorfall muss bis ins letzte Detail aufgeklärt werden. Auch politisch stellen sich hier einige Fragen. Ist das Havariekommando für solche Zwischenfälle optimal ausgerüstet – finanziell und personell? In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage, ob die von Experten geforderte nationale Küstenwache Strukturen vereinfachen kann. Die Bundesregierung muss dazu Stellung nehmen und die richtigen Schlussfolgerungen aus dem Vorfall ziehen.“

Claudia Müller, MdB
Claudia Müller, MdB

 „Die Bundesregierung muss sich dringend um die Einrichtung einer einheitlichen Küstenwache kümmern. Es ist fraglich, ob die heutige Struktur mit den vielen verschiedenen Zuständigkeiten wirklich ausreichend schlagkräftig ist, wenn es einmal darauf ankommt. Vor allem schwere Havarien bei immer größer werdenden Containerschiffen bereiten mir Sorgen.“

An den Stränden von Borkum und inzwischen auch in Emden wird immer mehr Ladung der MSC Zoe angeschwemmt. Bereits seit Tagen sind Hilfskräfte wie die Jugendfeuerwehr Borkum im Einsatz, um das Strandgut einzusammeln.

„Ich möchte allen Hilfskräften für ihre schnelle und unkomplizierte Hilfe danken. Es ist nicht selbstverständlich, den freien Sonntag zu opfern. Das verdient großen Dank und Respekt“.

Filiz Polat, 09.01.2019