Grüne im Kreis Wittmund wählen neuen Vorstand

Gudrun Tobor zur neuen Kreisvorstandssprecherin gewählt

Im Restaurant Adria in Burhafe versammelten sich letzten Freitag die Grünen zur ihrer Kreismitgliederversammlung.

Für Anette Kraft kommt Gudrun Tobor
Auf Anette Kraft (links) folgt Gudrun Tobor (rechts) an der Spitze des Wittmunder Kreisverbandes.

Alter und neuer Vorstandssprecher von Bündnis 90/DIE GRÜNEN im Landkreis Wittmund ist weiterhin Dr. Arendt Hindriksen aus Horsten. Er wurde für weitere 2 Jahre gewählt. Die bisherige Vorstandssprecherin Anette Kraft verzichtete aus familiären Gründen auf eine Kandidatur, bleibt aber dem Vorstand als Beisitzerin erhalten. Gudrun Tobor aus Esens erhielt das Votum als neue Kreisvorstandssprecherin im 10-köpfigen Vorstand der Kreisgrünen. Ebenfalls wurde Rainer Nölken (Wittmund) als Schatzmeister bestätigt. Als Beisitzer fungieren nunmehr Gisela Stehle aus Carolinensiel, Lutz Stehmeier aus Ochtersum, Ingrid Ahrens aus Wittmund, Annette Janssen aus Carolinensiel, Eberhard Hoffmann aus Moorweg, Maike Behnke aus Bensersiel und Anette Kraft aus Burhafe.

In seinem Rechenschaftsbericht führte Hindriksen aus, dass die Grünen in der Öffentlichkeit vor allem als Partei wahrgenommen werden, die für Nachhaltigkeit durch eine ökologische Politik (Klimaschutz und Kohleausstieg), durch eine Energie- und Agrarwende,  durch eine klare Haltung für Menschlichkeit und Solidarität an der Seite vieler zivilgesellschaftlicher Organisationen und die Sicherung der Rechte aller Menschen steht. Und dazu gehört auch ganz besonders die Überwindung der sozialen Spaltung in unserer Gesellschaft, auch vor Ort im Landkreis Wittmund. Das ist der GRÜNE Kern. Und diese Grundwerte seien gerade heute besonders gefragt.

Arendt-Hindriksen
Dr. Arendt Hindriksen | Foto: Ulf Berner, Küsten-GRÜN

Grüne vertreten diese Werte glaubhaft, und das zeigen ja auch die Wahlergebnisse und Umfragen, weil wir mit Haltung und Konsequenz immer zu unseren Grundwerten gestanden, für sie gekämpft und uns nicht wie Fähnchen im Wind gedreht haben. Die Auseinandersetzung mit dem Rechtspopulismus und der Kampf gegen eine nationalistische, von Rassenwahn und Verleugnung der Klimakatastrophe bis und zur Deutschtümelei geprägte AfD auch im Landkreis Wittmund steht dabei ebenso im Vordergrund wie die Verteidigung der liberalen Demokratie und den Schutz unseres Grundgesetzes und der Verfassung“, so Hindriksen wörtlich.

Notwendig sei ein grüner Aufbruch, der die Chance bietet, dass sich die Grünen noch breiter und schlagkräftiger aufstellen und auch die Themen platzieren, in denen Grüne bislang noch nicht so stark wahrgenommen werden. Nicht nur mit nahestehenden zivilgesellschaftlichen Gruppen wie Bürgerinitiativen, Umweltverbänden, sondern auch zu Organisationen wie Gewerkschaften, Unternehmerverbänden oder dem Landvolk soll der Dialog vorantrieben werden. Dabei gehe es darum, immer mit einer klaren Haltung in solche Gespräche zu gehen und die Gesprächspartner von den grünen Positionen zu überzeugen und um Mehrheiten zu ringen.
Besonders gedankt wurde den Mitgliedern und Mandatsträgerinnen und Mandatsträgern in den einzelnen Gemeinden des Kreises, die an der Basis grüne Politik machen. Den drei grünen Kreistagsabgeordneten Ulrike Maus, Doris Stehle und Martin Mammen bescheinigte Hindriksen eine ausgezeichnete Kreistagsarbeit und betonte, dass die grünen Inhalte und Themen sich in der ROT-GRÜN-PLUS-Gruppe deutlich hervorheben würden, auch wenn es an der Darstellung grüner Impulsgebung in der Öffentlichkeit manchmal hapert.
Was Grüne vor der Wahl versprochen haben, dafür stehen sie auch nach der Wahl. Diese Verlässlichkeit ist ein weiterer Markenkern der Bündnisgrünen auch im Landkreis Wittmund.
Für die Zukunft hat sich der neue Kreisvorstand viel vorgenommen: Neben einer intensiveren Mitgliederbetreuung und Mitgliederwerbung werden Grüne vor Ort mehr Präsenz zeigen. Öffentliche Veranstaltungen und die offensive Vertretung der grünen Kernthemen stehen dabei im Mittelpunkt. Dabei soll bei politischen Entscheidungen vermehrt auf die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger geachtet werden.